Keine Hunde und Katzen in die Natur

Seit dem ich mich für die Wasservögel einsetze, werden die Gefahren, die von Spaziergängern mit Hunden ausgehen, immer größer. Einerseits werden die Hundehalter immer aggressiver, zweitens ist die Anzahl jener Leute mit ihren Haustieren, die die Ufer von Gewässern betreten, drastisch gestiegen.

 

Dies hat für die am und im Wasser lebenden Tiere bedrohliche Auswirkungen. Erstens ist es der Lebensraum der Wasservögel und der sich im Wasser befindlichen Tierwelt, die durch Eintrag von Bakterien und Parasiten der Haustiere in Gefahr gebracht wird. 

Schlimm ist die Uneinsichtigkeit der Hundehalter, die ihre Hunde oft nicht anleinen. Mittlerweile bin ich mit Machete und Pfefferspray bewaffnet, um wenigstens in dem Moment, wo ich am Ufer nach den Wasservögeln sehe, die Tiere in ihrem Lebensraum und mich zu verteidigen. 

Ich wurde selbst auch schon von so einem Wirrkopf mit einer Metallstange angegriffen, nachdem er seinen Hund auf eine Schwanenfamilie losließ, wo ich auch daneben saß. 

 

Zum anderen sind Hunde und Katzen Haustiere, wie es der Name schon sagt, die in abgegrenzten Grundstücken ihre Daseinsberechtigung für manche Leute haben. 

In der Natur, und vor allem freilaufend, sind diese Tiere ein Graus für die in der Natur lebende Tierwelt. Weiterhin verhalten sich Hunde atypisch. Das bedeutet, das sie grundlos auf andere, in der Natur lebenden Tiere losgehen. So ein Verhalten ist völlig abnorm, wenn ich das mit einem Tier vergleiche, welches in und mit der Natur lebt. Doch selbst angeleint bereiten sie den Wassertieren einen enormen Stress alleine durch ihre Anwesenheit. Zudem sorgt die große Anzahl der Leute mit ihren Tieren über den ganzen Tag für noch mehr Stress. 

 

Hunde sind eine vom Menschen gezüchtete, für seine Bedürfnisse angepaßte Rasse, das nichts mehr mit einem normalen Verhalten eines Tieres in der Natur gemein hat. Selbst überleben kann so ein Tier nicht in der Natur. Und auch die Natur kann nichts mit einem Hund anfangen. Für die Natur und ihre Tierwelt sind Hunde ein mehr als nur großer Störfaktor. Für die im Flachwasser lebenden Wasservögel stellen Hunde eine weitere, große Beeinträchtigung (neben Uferbegradigung, Okkupierung von Ufern durch Menschen, Wasseraktivitäten, Angeln usw.) ihres Lebensraumes dar.

 

Um auf das Problem aufmerksam zu machen, habe ich den Tierschutzbund angeschrieben, warum die sich als Dachverband der Tierschutzvereine nicht für ein Zuchtverbot für Hunde und Katzen einsetzen? 

Aber, wie ich es erwartet habe, gab es auf meine Anfrage keine Antwort. Kein Naturschützer spricht so oft das Wort "Tierschutz" aus, wie es die Hunde- und Katzenliebhaber seitens der Tierheime und Tierschutzvereine tun. Mit Tierschutz meinen die dann eben nur Hunde- und Katzenschutz. 

 

Das das ein selbst generiertes Problem ist, was die Anzahl der Hunde und Katzen in den Tierheimen angeht, das wollen oder können sie nicht erkennen. Aber es darf ja alles gezüchtet und geklont werden, was das Herz eines sogenannten Tierschützers begehrt. Und wenn es die Kapazitäten eines Tieheimes sprengt, dann sind die Tiere ja soooo süß. Doch das die ungehemmte, wie unkontrollierte Produktion von Haustieren mal ein Ende findet, damit auch die Leiden der Tiere eingedämmt werden können, darauf..., ja, wie gesagt, darauf kommen jene Menschen nicht. 

 

Und so viele Haustierliebhaber gehen in der ganzen Milliardenindustrie "Haustier" ja erst richtig auf, indem sie dann z.B. Mäntelchen und Deckchen für ihren Liebling kaufen. Viele Krankheiten sind züchtungsbedingt vorprogrammiert, doch es gibt ja dann die Tierärzte (eigentlich sind es für mich nur Hunde- und Katzenklempner, weil andere Tiere kennen  die nicht), sowie Hunde-, Pferde-, und Sonstwastherapieplätze, wo diese Tiere dann wieder mit unermeßlichem Aufwand gerichtet werden können.

 

Ich frage mich nur noch, warum die Leute, wenn es denen wirklich um Tierschutz geht, sich nicht um die in der Natur lebenden Tiere kümmern? Da liegt Vieles im Argen. Die Singvögelpopulation ist um 80% seit 1980 in Deutschland gesunken. Überall wird mit Pestiziden herumgeaaßt. Der Mensch nimmt den Tieren jeden Tag mehr von deren Lebensraum und pflastert ihn zu. Gibt es da nicht genug zu tun? 

 

Warum denken die Leute mit ihren Haustieren, das sie sich als Tierschützer bezeichnen, wenn sie sich noch aus dem Ausland einen weiteren Hund hierher nach Deutschland holen? Absoluter Irrsinn ist das! Das hat mit falsch verstandener Tierliebe zu tun, und hat nichts mit Tierschutz zu tun!

 

Schafft diese ungehemmten Züchter aus dem Weg! Dann gibt es weniger Tiere in Tierheimen. Und das es Tiere in Tierheimen gibt, ist doch eher ein Zeichen, das die Menschen nicht in der Lage sind, sich um Tiere zu kümmern. Menschen sind schon oft nicht mal in der Lage, ihre eigenen Plagen großzuziehen. 

Warum wird dann das Milliardengeschäft mit den Haustieren nicht unterbunden?...Wahrscheinlich weil es eine Wirtschaft ist, und man einen Teufel tun wird, so etwas zu verbieten, nicht wahr?