Warum mein Engagement

Ich sah die schönsten Tiere der Welt

Es war ein grauer Novembertag als ich an einem Strand im Jahr 2000 eine Pause von einem Lauftrainng einlegte. Ich lebe zwischen Nord- und Ostsee und fand die Nähe zum Wasser schon immer sehr erholsam.

Mein Blick streifte den kleinen Strand und die ruhige Ostsee. Nichts und Niemand war am Strand so schien es zunächst. Alles grau und trübe. Doch dann sah ich eine Schwanenfamilie, die sich am Ufer ihrem Familienleben hingab. Wo die Tiere denn jetzt etwas zu fressen hernehmen wollen, dachte ich so bei mir. Ich nahm mir vor beim nächsten Mal etwas Brot mitzunehmen.

 

So bin ich dann beim nächsten Mal mit einigen Brotresten an den Strand gekommen. Und ich hatte Glück, das auch das Schwanenpaar mit ihren Jungen wieder anwesend war. Nun versuchte ich mich ihnen zu nähern. Ich ging langsam und behutsam auf die Schwäne zu und beobachtete ihre Reaktion. Nun stand ich direkt vor ihnen und riss dabei das Brot in kleine Stücke. Die Schwanenfamilie nahm es dankbar an. Ich setzte mich zu ihnen und dann sah ich die schönsten Tiere der Welt!... So eine Eleganz und Schönheit!! Sofort war ich begeistert und wollte jetzt regelmäßig zu ihnen! Auch kaufte ich einen kleinen Fotoapparat, um diese schönen Tiere auch als Bilder (mit Umweg über den Entwicklungsdienst) mit nach Hause nehmen zu können.  

Sehr schnell gab es Widerstände

Natürlich begann ich auch in Buchläden Ausschau nach entsprechendem Lesematerial zu suchen. Aber  wo ich auch schaute, es gab und gibt keine Literatur über die Schwäne, auch nicht im heutzutage existierenden Internet.

So war ich nicht nur jeden Tag mit meiner Schwanenfamilie zusammen. Ebenso interessierten mich andere Schwanengruppen in der Nähe.

Heute weiß ich nur noch das es schon bald, nachdem ich meine Schwanenfamilie kennenlernte, Widerstände gab. Es war anfangs ein schöner Zeitvertreib inmitten den Schwänen zu sitzen und sie mit etwas Futter unterstützen zu können. Doch oft -und es ist noch heute so-, das es Leute gibt, denen es nicht paßt, das man sich für Schwäne interessiert und ihnen etwas Futter gibt. Fremde Leute kommen daher, laufen mitten durch die Schwäne hindurch als wären die Schwäne Luft, oder fangen an zu pöbeln, was mir einfiele die Tiere zu füttern. Eigenartige Leute! Haben die Literatur über die Tiere gefunden? Warum erklären Sie mir dann nicht die Fakten?  Oder wollen die nur Ärger machen? 

Schlechte Bedingungen für die Schwäne

Im Laufe der Jahre habe ich mehr und mehr die Erfahrung gemacht, das die Wasservögel kein leichtes Dasein haben. Leute, die ihre Haustiere (Hunde) mit an die Gewässer schleppen -noch dazu unangeleint, mangelnde Wasserqualität, von Menschen okkupierte Ufer, die den Lebensraum und Nahrungsquellen der Tiere zerstören, Windräder, filigrane Seile an Brücken, Hochspannungsmasten, Jägergesindel und andere üble Zeitgenossen machen den Tieren das Leben nicht leicht.

Zudem wurde auch ich in der Vergangenheit  bedroht. Man verurteilte mich in DK zu einer Geldstrafe (nie von mir bezahlt), von einem Gemeindearbeiter angepöbelt und vom Amt wurden Geldstrafen angegedroht, wenn ich weiterhin die Wasservögel mit Futter versorge...usw.

Darum mein Engagement für die Tiere

Schon frühzeitig sah ich mich genötigt, mich mit Waffen und Pfefferspray einzudecken. Ohne traue ich mich nicht mehr aus dem Haus. Mittlerweile hat sich wohl herumgesprochen, das ich mich und die Tiere verteidigen werde, obwohl es immer wieder Leute gibt, die Ärger suchen. Und je mehr ich auf Widerstände stoße, desto mehr weiß ich, das ich das Richtige im Sinne der Tiere mache. Längst weiß ich, das es auch in anderen Regionen Deutschlands ähnliche, und weit schlimmere Zustände gibt, was das Überleben der Tiere angeht. Und ebenso weiß ich, das es oft einzelne Personen sind, die sich für die Tiere einsetzen.  Aber wir werden immer mehr...In ganz Deutschland.

 

Den Blick geschärft, über den Schutz der Wasservögel hinaus, erhält man auch sehr schnell den Einlick, wie es allgemein um unsere Tier- und Pflanzenwelt bestellt ist.

 

Seit 17 Jahren bin ich nun jeden Tag am Wasser. Um weitere Menschen zu interessieren und zu motivieren, habe ich Webseiten erstellt -nun diese hier-, Kalender erstellt und zum Kauf angeboten, Flyer erstellt und verteilt, beim Tierschutzverein kennt man mich, sowie eine Kindergruppe in Sachen Schwäne unterrichtet. Auch ein Videoclip ist auf youtube zu sehen.

Doch alle Bemühungen, weitere Menschen aktiv für den Schutz dieser schönen Tiere zu interessieren, sind bisher eher erfolglos geblieben. Daher wünsche ich mir, das diese Webseite, wenn sie denn fertig wird, Menschen für die Tierwelt an unseren Küsten-, Fluß- und Seenlandschaften begeistern wird.

 

Clemens Borisch